Fuerteventura Reisetipps
Wie bei jedem von uns, steht Ende des Jahres die Urlaubsplanung für das kommende Jahr an. Für Mitte März hatten wir eine Woche Urlaub geplant und auf der Suche nach der passenden Destination wollten wir auf Kriterien, wie warme, frühlingshafte Temperaturen nicht verzichten. Aufgrund der zeitlichen Einschränkung viel eine längere Anreise aus, damit konzentrierten wir uns auf Europa. Schnell viel unsere Wahl auf die Kanaren. Auf den Kanaren herrschen das ganze Jahr über frühlingshafte bis sommerliche Temperaturen. Kommt mit, wir zeigen euch die Fuerteventura Reisetipps in diesem Beitrag.
Unsere Wahl viel schlussendlich auf Fuerteventura. Die zweitgrößte der sieben Kanarischen Inseln ist vor allem bei Erholungssuchenden und Freizeitsportlern sehr beliebt. Mit über 150 Kilometern weißen Sandstränden und türkisfarbenem Wasser, machen sie die Insel zu einem waren Paradies für Surfer und Strandgänger. Wie alle Kanarischen Inseln ist auch Fuerteventura vulkanischen Ursprungs. Da es auf der Insel keinen wirklichen Berg bzw. Erhöhung gibt, wird Sie von Regen weitestgehend verschont. Des einen Freud ist des anderen Leid. Die Touristen freuen sich über 330 Sonnentage im Jahr. Fehlender Regen machen aus der Insel eine große Steppe, landwirtschaftlicher Anbau ist hier fast unmöglich.
Da wir nicht nur faul am Strand liegen wollten, schauten wir uns selbstverständlich auch die Insel an. Fuerteventura hat leider nicht so viele „Highlights“ zu bieten, wie vielleicht die anderen Kanarischen Inseln. Dennoch fanden wir genug schöne Orte, die wir euch in unseren Fuerteventura Reisetipps vorstellen möchten.
Tipp: Wer die Insel auf eigene Faust erkunden möchte, ist auf einen Mietwagen angewiesen. Es verkehren zwar öffentliche Busse, aber die Verbindung besteht nur zwischen den größeren Städten der Insel und ist, wie wir finden unbrauchbar, um die Insel zu erkunden.
Einen passenden Mietwagen findet ihr u.a. auf Sixt.de*.
Reisetipps
Parque Natural de Corralejo
Wahrscheinlich das Highlight der Insel, sind die Sanddünen im Parque Natural de Corralejo.
Direkt nach dem Verlassen der Hafenstadt Corralejo, eröffnet sich die 11 Kilometer lange Dünenlandschaft. Der schönste Abschnitt liegt allerdings etwas weiter südlich, beim Playa del Moro.
Eine faszinierende Naturschönheit, die es zu entdecken gilt. Nehmt euch also genug Zeit mit, wandert oder rutscht die Dünen runter oder entspannt bei einem Picknick. Das ihr hier wunderschöne Fotos machen könnt, brauchen wir glaube ich nicht groß zu erwähnen.
Corralejo
Einst war der Ort ein ruhiges, gemütliches Städtchen und wurde sowohl von Piraten als auch Schmugglern benutzt. Mittlerweile ist der im Norden der Insel gelegene Küstenort der größte und einer der beliebtesten Ferienorte, der vor allem Britische Gäste beherbergt. Unzählige Restaurants und Cafés reihen sich hier aneinander. Wir fanden am Strand ein schönes Cafè und beobachten die Surfer.
Von Corralejo fahren nicht nur die Fähren nach Lanzarote, von hier aus könnt ihr auch per Boot zur Isla de Lobos starten. Die kleine Insel liegt zwischen Fuerteventura und Lanzarote. Dort erwartet euch ein kleines Dorf und glasklares Wasser.
Auch Wanderer kommen auf Ihre Kosten. Nahe der Stadt befindet sich die Vulkanreihe Volcanes de Bayuyo. Die gut erhaltenen Vulkankrater ragen bis 270 Meter empor.
La Olivia
Etwas weiter südlich, im Landesinneren der Insel gelegen, befindet sich die ehemalige Inselhauptstadt La Olivia. Bis in das 19. Jahrhundert war hier der Sitz der Inselobersten. Die im Kolonialstil erbaute Casa de los Coro zeugt auch heute noch von vergangenen Zeiten. Heute ist hier ein Museum untergebracht. Im Mittelpunkt dieser verschlafenen Stadt, steht die im 18. Jahrhundert erbaute Iglesia de Nuestra Señora de la Candelaria. Bereits aus der Ferne strahlt die dreischiffige Pfarrkirche im purem Weiß, der Glockenturm hingegen besteht aus schwarzem Vulkanstein.
Wir vertrieben uns hier etwas die Zeit, Begleiter hatten wir mehr als genug. Dutzende Atlashörnchen (umgangssprachlich auch Streifenhörnchen genannt) waren so neugierig und schauten ob sie von uns etwas ergattern könnten. Auch wenn diese kleinen niedlichen Tiere um uns herumschwirrten, stellen sie für die Ökologie eine ernsthafte Bedrohung dar. Anfang der 60er Jahre wurden die Tiere aus Afrika eingeführt und bedrohen die einheimische Tier- und Pflanzenwelt, da sie quasi jeden verbleibenden Grashalm auffressen und kaum natürliche Feinde haben.
Ajuy & Umgebung
Wer Ruhe und das ursprüngliche Fuerteventura sucht, ist an der nordweste Küste der Insel genau richtig. An der Playa de los Muertos, einem schwarzen Sandstrand, liegt das gemütliche Fischerdörfchen Ajuy. Den Namen verdankt der Strand den blutigen Piratenangriffen, die hier vor Jahrhunderten stattfanden. Die am Strand liegenden Fischerboote, bringen den Fisch in die umliegenden Lokale. Im Restaurant „La Jaula de Oro“ wird fangfrischer Fisch zu kanarischen Kartoffeln serviert, einfach Lecker! Genießt einfach die Zeit und hört dem Meeresrauschen zu, hier scheint die Zeit noch etwas langsamer zu ticken.
Hat man sich etwas gestärkt lohnt sich ein Spaziergang entlang der Steilküste. Neben der schroffen Steilküste, die alleine schon atemberaubend ist, kann man hier auch noch einige Höhlen betreten. Festes Schuhwerk ist hier Voraussetzung!
Nahe Ajuy befindet sich der Strand Playa Garcey. Dort strandete die American Star, ein im Jahr 1939 gebauter Transatlantik-Passagierdampfer. Während eines Sturmes im Jahr 1994 riss sich das Schiff von einem Schlepper los und strandete am Strand. Über die Jahre war die American Star ein beliebtes Fotomotiv. Im Laufe der Zeit setzte der Zerfall dem Schiff immer mehr zu, so dass das Schiff heute nicht mehr sichtbar ist.
Seid ihr auf der Suche nach weiteren kleinen Ortschaften auf Fuerteventura?
Dann schaut in Betancuria vorbei. In der im Jahr 1404 gegründete, ehemalige Inselhauptstadt, wird die traditionelle Herstellung von Käse und Kunsthandwerk gezeigt.
Halbinsel Jandía
Der Süden der Insel zeigt sich wieder voll von seiner touristischen Seite. Im Süden befindet sich der Ort Morro Jable.
Neben diversen Restaurants gibt es hier auch eine Auffangstation für verletzte Schildkröten. In überdimensionalen Badewannen erholen sich die Tiere von ihren Verletzungen. Die Öffnungszeiten sind unter der Woche von 10:00 bis 13:00 Uhr. Erwartet keinen Zoo oder sowas, hier geht es um die Versorgung und Schutz dieser wundervollen Tiere.
Ihr sucht etwas Abenteuer und möchtet die die einsame und wilde Seite von Fuerteventura kennenlernen?
Dann seid ihr an der Playa de Cofete genau richtig. Allein der Weg zu diesem im nirgendwo liegenden Strand hat es in sich. Habt ihr die rund 22 km lange unbefestigte Schotterpisten und dutzende Schlaglöcher überstanden, breitet sich vor euch der unendlich wirkenden Playa de Cofete aus. Zur rechten Landseite thront mit 807 m der höchste Berg der Insel, der Pico de la Zarza und zur linken Seite wütet das tobende Meer. Ein atemberaubender Anblick!
Aber Achtung! Bei den meisten Mietwagen seid ihr abseits der befestigten Straßen nicht versichert.
Fragt also vorher bei eurem Verleiher nach, um euch nachträglichen Ärger zu ersparen.
Costa Calma & La Pared
Nach Corralejo, ist die Costa Calma der beliebteste Ferienort auf Fuerteventura. Unter den Deutschen liegt der Ort ganz weit vorne in der Beliebtheitsskala. Kein Wunder, flach abfallendes Wasser und „relativ windgeschützt“, machen diese Region zu einem idealen Reiseziel für Familien mit und ohne Kind. Auch Wassersportler kommen hier auf ihre Kosten. In der Sotavento Kite Lagoon fühlen sich vor allem Kite Surfer wohl.
Unweit der Costa Calma befindet sich der kleine Ort La Pared. Hier an der Nordseite herrscht immer eine frische Briese. Entsprechend rau ist auch die See hier. Dafür werdet ihr hier mit einem tollen Ausblick aufs Wasser belohnt!
Oasis Park
An unserem letzten Tag besuchten wir noch den Oasis Park. Der Tierpark beherbergt etwa 3000 verschiedene Tiere, viele davon vom Aussterben bedrohte Arten. Die Anlange ist zwar nicht so groß und spektakulär wie andere Parks auf den Kanaren, dennoch fanden wir genau das so schön an dieser Anlage. Die Tiere haben, wie wir beurteilen konnten, sehr viel Auslauf und man kommt ihnen trotzdem sehr nah. So nah sogar, dass man teilweise die Giraffen füttern könnte. Überall fanden wir viele interessante Tiere, wie Kängurus oder Flamingos, die stolz durch das Wasser schlichen und noch viele mehr. Zudem gibt es einige Shows mit Seelöwen und Vögeln. Der Park gleicht einer Mischung aus Tierpark und botanischen Garten. Unser Highlight war das schwimmen mit dem Seelöwen Coco. Wo sonst hat man die Möglichkeit einen Seelöwen den Nacken zu kraulen und ein Küsschen von ihm zu bekommen.
Der Spaß hat natürlich auch seinen Preis. Der Eintritt ist mit 35,00 € nicht gerade günstig. Die Seelöwen Interaktion kostet noch einmal 45,00 € extra. Ein stolzer Preis, aber dennoch zu 100 % gut angelegtes Geld.
Jeden Sonntag findet zudem am Oasis Park der Bauern- und Kunsthandwerks Markt statt. Hier hat man die Möglichkeit verschiedene lokale Produkte zu probieren und schöne Andenken zu kaufen. Der Besuch lohnt sich!
Fazit
Anfangs waren wir von Fuerteventura etwas skeptisch, aber schlussendlich hat es uns hier sehr gut gefallen. Schöne Strände, tolles Wasser und gepaart mit einer wilden Natur. Die abgelegenen Dörfer wie Ajuy sollten ihr definitiv besuchen. Wer einen entspannten Urlaub verbringen möchte und bei der Erholung im Vordergrund steht, ist hier auf Fuerteventura genau richtig. Wer seinen Fokus eher auf Action, Party oder Kultur legt, ist auf den anderen Kanarischen Inseln wie Gran Canaria besser aufgehoben.
Gewusst wie…
Hinkommen
Der Flughafen von Fuerteventura wird von zahlreichen Fluggesellschaften aus dem deutschen Raum aus angeflogen. Einen guten Überblick zu Flugzeiten und Preisen bietet euch Expedia.de*.
Übernachten
Während unserer Zeit auf Fuerteventura übernachteten wir im Sotavento Beach Club an der Costa Calma.
Das Hotel ist gerade bei Familien sehr beliebt und liegt in direkter Strandlage.
Wenn ihr noch auf der Suche nach einem passenden Hotel auf Fuerteventura seid, findet ihr mit Sicherheit ein passendes Angebot auf Expedia.de*
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