Mailand, ein perfekter Wochenendtrip

Nachdem wir am Morgen im gut 60 Kilometer entfernten Bergamo gelandet waren und bereits durch die schöne verwinkelte Altstadt Bergamos geschlendert sind, stand nun der zweite Teil unserer Reise an. Mailand, weltweit bekannt als Metropole für Mode und Design. Designer aller namenhaften Modelables haben hier ihre Boutiquen. Auch die Mailänder Börse und die Finanzministerien nehmen einen großen Stellenwert ein. Aber auch abseits der Modeviertel gibt es in Mailand genug zu entdecken. Wollt ihr die Stadt in Ruhe erkunden, so solltet ihr mindestens zwei Tage vor Ort bleiben. Für Highlights wie der Mailänder Dom muss eine entsprechende Wartezeit eingeplant werden. Kommt also mit auf eine Reise durch die norditalienischen Modemetropole in der Lombardei.

Tag 1

Nach unserer Ankunft am Bahnhof Milano Centrale ging es für uns zu allererst mal in unser Hotel.

Wir übernachteten im Ibis Milano Centro*, welches für eine Nacht absolut in Ordnung war. Nach kurzer Rast, ging es für uns auch schon gleich weiter. Wir wollten am Nachmittag noch ein paar Highlights der Stadt erkunden.


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Mit der Metro fuhren wir von der Station Porta Venezia mit der roten Linie bis zur Station Conciliazione. Dort angekommen ging es für uns zu Fuß weiter in Richtung der Kirche Santa Maria delle Grazie. Die im Jahre 1482 erbaute Kirche an sich ist bereits schön anzusehen, ein Meisterwerk der Renaissance. Das wahre Highlight befindet sich ist jedoch nicht in der Kirche an sich, sondern im benachbarten Kloster. Dort im Speisesaal ist das wohl berühmteste Wandgemälde Italiens, das „Abendmahl“ von Leonardo Da Vinci zu bestaunen. Das Kunstwerk wurde in den Jahren 1494 bis 1498 erschaffen. Wer sich das nicht entgehen lassen will, sollte sich frühzeitig um Tickets bemühen. Nur eine begrenzte Anzahl an Besuchern wird täglich der Zutritt gewährt.

Mailand Kirche Santa Maria delle Grazie
Die Kirche Kirche Santa Maria delle Grazie

Wir schlenderten durch die Gassen, stärkten uns mit einer leckeren Pizza und gingen weiter zur Basilica Sant’Ambrogio. Die im 4. Jahrhundert von Bischof Ambrosius fertiggestellte Basilika, wurde auf einem römischen Friedhof erbaut. Vor allem in den Abendstunden und zum Sonnenuntergang entsteht hier eine besondere Stimmung.

Mailand Basilica Sant’Ambrogio
Basilica Sant’Ambrogio

Wir zogen weiter und erreichten das Navigli Viertel. Hier ziehen sich die Kanäle Naviglio Grand und Naviglio Pavese durch die Häuser. Bereits in der Antike dienten die Kanäle als Transportweg. Heute ist es ein sehr beliebtes Ausgehviertel. Hier pulsiert, gerade in den Abend- und Nachtstunden, das Leben. Unzählige Bars und Restaurants ziehen sich an den Kanälen entlang. Genießt das wilde Treiben und stürzt euch ins Mailänder Nachtleben.

Mailand Navigli Viertel
Abends im Navigli Viertel

Tag 2

Nach einem ausgiebigen Frühstück standen nun die Highlights der Modemetropole auf dem Schirm.

Wir starteten unseren Tag mit einem Spaziergang durch den Park Giardini Pubblici Indro Montanelli.

Mailand Park Giardini Pubblici Indro Montanelli
Morgens im Park Giardini Pubblici Indro Montanelli

Bereits am Morgen waren viele Mailänder mit Ihren Familien hier unterwegs, spazierten und genossen das schöne Frühlingswetter.

Nachdem wir den Park hinter uns gelassen haben, ging es für uns weiter in das berühmte Modeviertel Quadrilatero della Moda. Hier reihen sich Boutiquen an Boutiquen, quasi jedes namenhafte Luxuslabel hat hier seine Präsenz. Mit staunenden Augen durchlaufen wir das Viertel, kaum ein Mensch ist in den Geschäften zu sehen. Bei den angeschlagenen Preisen auch kein Wunder. Die Via Monte Napoleone bildet das Herzstück des Viertels. Auch wenn sich hier der normale Bürger irgendwie fehl am Platz fühlt, war es eine spannende Sache das Viertel zu besuchen und gehört zu jedem Mailand Besuch dazu.

Mailand Modeviertel Quadrilatero della Moda
Luxus egal wohin man schaut

Wir verlassen das Modeviertel und folgten der Piazza delle Scala. Hier auf der rechten Seite der Straßen befindet sich das weltberühmte Opernhaus Teatro alla Scala oder auch nur La Scala genannt. Es wurde im Jahre 1778 eröffnet und bietet Platz für 2030 Zuschauern. Auch für wenig Geld kann man sich hier einen begehrten Platz sichern. 

Mailand Opernhaus Teatro alla Scala
Opernhaus „La Scala“

Zur anderen Seite der Piazza delle Scala befindet sich wohl einer der schönsten Bauwerke Mailands, die Galleria Vittorio Emanuele II. Der Bau erfolgte im Neorenaissance-Stil und ist, wie wir finden, einer der schönsten Einkaufsgalerie der Welt.

Mailand Galleria Vittorio Emanuele II
Die Galleria Vittorio Emanuele II

Im Jahr 1867 fand die Eröffnung durch den damaligen König statt. Auch wenn die meisten nicht das nötige Kleingeld für einen Shoppingbummel besitzen, ist der Besuch absolut lohnenswert. Auf dem Mosaikboden befindet sich der Stier von Turin. Der Sage nach, soll man sich auf sein Gemächt stellen und sich auf dem Absatz um die eigene Achse drehen. Dies soll Glück und Fruchtbarkeit bringen. 

Mailand Galleria Vittorio Emanuele II
Touristen soweit das Auge reicht an der Galleria

Kaum hatten wir die Galerie verlassen, standen wir schon vor dem nächsten beeindruckenden Gebäude, dem Mailänder Dom. Mit einer Länge von knapp 157 Metern und einer Höhe von 106 Metern, ist der Dom, nach der dem Petersdom in Rom und der Kathedrale von Sevilla, die drittgrößte Kirche der Welt. Über 6 Jahrhunderte wurde an dieser Kirche gebaut. Wie erwartet, war der Andrang auf den Dom immens. Aufgrund der Wartezeit entschieden wir uns, nicht auf die Aussichtsplattform zu steigen und besuchten nur das Innere der Kirche. Der Eintritt ist mit 3,00 € überschaubar.

Mailand Douro
Der Douro und Domplatz, der wohl beliebteste Platz in Mailand

Der Ausblick vom Dom ist definitiv empfehlenswert, allerdings auch nicht gerade günstig. Für 14,00 € kann man bequem mit dem Fahrstuhl fahren, günstiger geht es nur zu Fuß über Treppen für 10,00 €. Kombi-Tickets sind ab 13,00 € erhältlich. Der Dom ist absolut sehenswert und darf auf keiner To-do-Liste fehlen.

Mailand Douro Aussicht
Aussicht vom Doumo von einem früheren Aufenthalt

Direkt am Dom befindet sich der Königliche Palast. Früher war das Stadtschloss ehemaliger Regierungssitz, u.a. war auch Napoleon Bonaparte dort zuhause. Während des 2 Weltkrieges wurde das Schloss stark zerstört. Heute befindet sich hier ein Museum.

Mailand Königlicher Palast
Königlicher Palast im Vordergrund

Wir verließen den quirligen Piazza del Doumo. Über den großen Platz verteilen sich tausende Menschen und positionieren sich für das perfekte Selfie. Tauben fliegen dicht über den Köpfen hinweg. Kaum ein Platz in Mailand ist lebendiger als der Piazza del Doumo.

Keine 100 Meter entfernt, liegt das ehemalige Herz der Stadt. Der Piazza del Mercanti war in vergangenen Zeiten der der Mittelpunkt der Stadt. Der Platz wird von verschiedenen Gebäuden begrenzt, wie dem Palazzo della Ragione (Justizgebäude), welcher im Jahre 1233 errichtet wurde. Weitere sind der Palast der Notare (Loggia degli Osli) und Palast der Schulen des Palatins (Palazzo delle Scuole Palatine).

Unser Weg führte uns nun zurück Richtung Opernhaus Scala. Dort bogen wir in die Altstadt Gassen des Brera Viertels ab. Hier ziehen sich kleine verwinkelte Gasse durch die Altstadt. Es gibt viele kleine Boutiquen und Kunstmalerin. Diverse Restaurants warten schon sehnsüchtig auf erschöpfte Touristen. 

Zu guter Letzt besuchten wir noch das Castello Sforzesco. Die ehemalige Verteidigungsburg ist heute ein wichtiger Platz für Kunst- und Kulturfreunde. Bis ins Jahre 1447 stand dort an der heutigen Piazza Castelllo die Burg der Familie Visconti. Durch Zerstörung vom damaligen Machthaber Francesco I. Sforza wurde die Anlage wiederaufgebaut. Im Laufe der der Zeit wurde das Schloss immer wieder erweitert. Viele Künstler, u.a. auch Leonardo Da Vinci trugen dazu bei.

Mailand Castello Sforzesco
Das Castello Sforzesco

Heute sind hier Museen untergebracht, die für 5,00 € besichtigt werden können. Der Innenhof der Anlage ist kostenlos zu besichtigen. Im angrenzenden Park Simplon kann man sich gut vom erschöpfenden Stadtbummel erholen und die Ruhe genießen.

Mailand Castello Sforzesco innen
Der Innenhof

Leider hatten wir keine Zeit mehr, den Arco della Pace zu besichtigen und die Via Torino unsicher zu machen. Der Arco della Pace ist ein Triumphbogen, welcher nach 32 Jahren Bauzeit im Jahr 1838 fertiggestellt wurde. Zunächst als Triumphbogen erbaut, ist er heute ein Friedensbogen, der an den europäischen Frieden erinnern soll.

Die Via Torino ist einer von unzähligen Shoppingstraßen in Mailand, aber eine der bekanntesten. Die Straßen verbindet den Piazza Doumo mit dem Navigli-Viertel. Vor allem auch normale Geschäfte sind hier zu finden. Wer also genug Zeit bringt kann hier ausgiebig shoppen gehen oder einfach die Straßen entlang flanieren.

Mailand Tram
Die Tram ist ein beliebtes Fortbewegungsmittel

Mailand die Modestadt in der Lombardei ist anders. Aber genau das macht Mailand auch so interessant. Wer auf der Suche nach einem romantischen Städtchen ist oder in die Antike abtauchen möchte, der sollte besser anderen Städten in Italien besuchen. Mailand ist kein Florenz oder auch kein Rom, Mailand ist modern! Die Stadt ist absolut sehenswert. Es gibt genug Aktivitäten ein ganzes Wochenende zu füllen. 

Gewusst wie…

Hinkommen

Der Flughafen Mailand-Malpensa (MXP) wird von zahlreichen Airlines aus Europa angeflogen. Der Flughafen Bergamo hingegen wird fast ausschließlich von Ryanair angeflogen.


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Von Flughafen Mailand Malpensa (MXP) nach Mailand:

Der Malpensa Express verbindet sowohl Terminal 1 & 2 mit der Mailänder Innenstadt.

Abwechselnd werden die Bahnhöfe Milano Centrale und Cadorna angesteuert. Die Fahrt dauert etwa eine Stunde. Die Tickets können vor Ort oder über die Trenitalia App für 13,00 € erworben werden.

Unser Tipp: Hin- und Rückfahrt können Online für 20,00 € gebucht werden.

Alternativ könnt ihr auch den Bus nehmen. Der benötigt in etwa auch eine Stunde und kostet pro Fahrt nur 8,00 €. Es gibt verschiedene Anbieter, hier lohnt sich also ein Preisvergleich.

Vom Flughafen Mailand Bergamo (BGY) nach Mailand:

Die Fahrt vom etwas außerhalb gelegene Flughafen Mailand Bergamo in die Innenstadt von Mailand, dauert mit ca. 60 Minuten etwa genau so lang, wie die Fahrt zum Flughafen Malpensa.

Allerdings hat der Flughafen Bergamo nur einen Busanschluss. Auch hier gibt es verschiedene Anbieter, Tickets beginnen bei 6,00 €.

Von Bergamo Stadt nach Mailand:

Mit dem Regionalzug in gut 45 Minuten von Bergamo nach Milan Centrale. Das Ticket kann am Bahnhof oder auch bequem über Trenitalia App für 5,50 € erworben werden.

Öffentliche Verkehrsmittel:

Mailand hat ein gut ausgebautes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln. Mit der Metro erreicht man nahezu alle wichtigen Viertel der Stadt. Die Navigation ist dank der einfachen Beschilderung kinderleicht. Die seit dem Jahr 1876 fahrende Straßenbahn hat quasi einen fast ähnlichen Kultcharakter, wie die Tram in Lissabon. Knarrend schiebt sich die Straßenbahn von Mailand durch die Straßen der Stadt. Mit der Bahn unterwegs zu sein macht einfach Spaß. Eine einfache Fahrt kostet 1,50 €, das 24 Stunden Ticket 4,50 €, ein wirklich günstiger Preis, im Vergleich zu anderen Metropolen.

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