Ein Tag in Tallinn – Die Highlights
Du bist das erste Mal in Tallinn und hast nur einen Tag zeit? Dann findest du hier die Highlights für einen Tag in Tallinn.
Während unserem Ausflug in die kalten, baltischen Staaten, besuchten wir bereits die lettische Hauptstadt Riga. Nachdem wir von Riga sehr positiv überrascht wurden, waren wir nun auch gespannt, wie sich Tallinn uns präsentieren würde. Die Hauptstadt Estlands ist die nördlichste der drei baltischen Staaten. Knapp 1,3 Millionen Einwohner hat Estland, von den 430.000 in deren Hauptstadt leben. Die Stadt ist wirklich sehr gemütlich, alles ist sehr übersichtlich, schnell findet man sich in der schönen Altstadt zu recht. Kein hektisches Treiben wie in anderen Hauptstädten der Welt, hier ist noch alles etwas gesittet und ursprünglicher.
Ein Rundgang durch das verschneite Tallinn
Wir machten uns nun auf, die Stadt, allen voran die Altstadt, zu erkunden. Mit der Straßenbahn der Linie 4 fuhren wir vom Flughafen bis zu der Station Viru. Von hier sollte unser Spaziergang durch die Altstadt beginnen.
Das Viru Gate (Lehmpforte) markiert den Eingang zur Altstadt. Die Lehmpforte, wie das Viru Gate zu Deutsch heißt, hat seinen Ursprung im Jahre 1362. Die Altstadt ist teilweise noch heute, von einer fast intakten Stadtmauer umgeben. An verschiedenen Stellen entlang der Stadtmauer, stehen die zum Teil sehr gut erhaltenen Stadttore. Auch die Stadtmauer kann besichtigt werden.
Nachdem wir die Stadtmauer und das Viru Gate hinter uns gelassen haben. Liefen wir an der Stadtmauer entlang, Richtung Freiheitsplatz (Vabaduse väljak). Der Platz gilt als der wichtigste in Tallinn und ist der Unabhängigkeit der Republik Estlands gewidmet. Mehr als 700 Jahre Geschichte haben den Platz beeinflusst. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde ein Denkmal für Peter den Großen errichtet und der Platz in Petersplatz umbenannt. Nach der wiedergewonnenen Unabhängigkeit Estlands, wurde das Denkmal wieder entfernt und erhielt 1991 seinen ursprünglichen Namen Freiheitsplatz zurück. Heute finde zahlreiche öffentliche Ereignisse auf dem Platz statt.
Von hier ging es nun in die Oberstadt. Einige Treppen führten uns hinauf zum Kiek in de Kök Festungsmuseum. Hier könnt ihr den im Jahre 1475 erbauten Kanonenturm begutachten. Der Name Kiek in de Kök, bedeutet so viel wie Kuck in die Küche, der auf die deutschsprachige Geschichte im Baltikum zurück geht. Von den Türmen konnte man quasi direkt in die Küchen der Bürgen schauen.
Eine Querstraße weiter erwartet uns schon das nächste Highlight. Zu unserer Linken erstreckt sich das Toompea Schloss und zu unserer rechten die Alexander-Newski Kathedrale. Das Barockschloss, von den Dänen im 13. Jahrhundert als Burg gegründet, ist es heute Sitz des estnischen Parlaments. Bereits vor dem Bau der Burg durch die Dänen, entstand hier auf dem Domberg von Tallinn eine hölzerne Festung. Um das Schloss herum, breitete sich die Stadt Tallinn aus.
Auf der anderen Seite des Parlaments bestaunen wir die wunderschöne Newski-Kathedrale. Im Jahre 1900 fertiggestellt, wurde diese Kathedrale fast ausschließlich von Spenden finanziert. Die russisch-orthodoxe Kirche ist reich geschmückt und wirkt aus der Ferne wie ein Märchenschloss.
Wir schlendern die Gassen entlang und erreichen nach kurzer Zeit den Dom von Tallinn. Er ist das Wahrzeichen der Stadt. Von außen mag der Dom etwas unscheinbar wirken, betritt man das Innere, soll man sich aber wie ins Mittelalter zurückversetzt fühlen. Leider hatte die Kirche, als wir dort waren, geschlossen. Beachtet deshalb die Öffnungszeiten!
Am Dom liefen wir nun die Rahukohtu Straße entlang. Am Ende der Straße werdet ihr mit einem fantastischen Ausblick belohnt. Die Patkuli Aussichtsplattform bietet eine wirklich Tolle Aussicht auf die untere Altstadt. Vor allem die Stadtmauer und die verschiedenen Wachtürme, u.a. den Köismäe Wachturm, kann man von hier aus sehr gut erkennen. Direkt an der Aussichtsplattform befindet sich ein kleines Keller-Café. In dem Fersen gibt es kleine Snacks und leckeren Glühwein in uriger Atmosphäre. Wir verließen nun den Toompea Domberg und suchten uns etwas zum Aufwärmen.
Hinter dem Bahnhof entdecken wir den Balti Jaama Markt. Auf zwei Etagen kann man hier jede Art von Trödel kaufen. Daneben gibt es auch noch viele kleine Restaurants und eine riesen Auswahl an frischem Obst, Gemüse und Fisch/Fleisch. Einfach mal durchlaufen und etwas schlendern.
Nach dem wir den Markt verlassen hatten, schlenderten wir über den verschneiten Platz der Türme, entlang der alten Stadtmauer, bevor wir wieder in die Altstadt abbogen. Hier liefen wir einfach quer durch die Gassen, bogen mal links mal rechts ab.
Schlussendlich erreichten wir den Rathausplatz, auf dem noch der Weihnachtsbaum vor dem Rathaus stand. Um den Rathausplatz herum befinden sich zahlreiche Restaurants und Cafés. Generell findet man hier überall schnell ein gemütliches Lokal zum Aufwärmen und stärken.
Diese winterliche Atmosphäre und dazu der Weihnachtsbaum vor dem Rathaus war das perfekte Highlight zum Schluss auf unserer Tour durch das verschneite Tallinn. Wir verlassen Estland mit einem sehr positiven Eindruck. Hier ist alles sehr gepflegt und gemütlich. Dreck auf den Straßen sucht man vergebens. Die Altstadt beeindruckt mit zahlreichen, verwinkelten Gassen, die sich bis auf den Domberg hochziehen. Perfekt also für ein schönes Wochenende in der Hauptstadt Estlands.
Gut zu wissen…
Hinkommen
Der Flughafen von Tallinn ist Dank zahlreicher Linienfluggesellschaften wie Lufthansa gut angebunden. Euren passenden Flug nach Tallinn findet ihr auf Expedia*.
Übernachten
Auch wenn wir dem schönen Tallinn nur für einen Tag waren, würden wir hier gerne beim nächsten mal übernachten. Wenn ihr noch auf der Suche nach einer passenden Unterkunft seit, schaut gerne bei Expedia* vorbei.
Vom Flughafen in die Innenstadt
Der schnellste und komfortabelste Weg in die Innenstadt ist die Straßenbahn der Linie 4 (Richtung Tondi). Die Fahrzeit bis zu der Station Viru dauert etwa 30 Minuten. Von dort lässt sich die Stadt super erkunden. Das Ticket bekommt ihr für günstige 1,00 € am Automaten. Nicht wundern, ihr bekommt nur einen QR-Code, die Esten sind in vielen Dingen sehr fortschrittlich.
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