Ein Tag in Riga – Die Highlights
Du bist das erste Mal in Riga und hast nur einen Tag zeit? Dann findest du hier die Highlights für einen Tag in Riga.
Riga, die Hauptstadt Lettlands und die wahrscheinlich bedeutendste Stadt im Baltikum. Wir besuchten die baltische Städte Riga und Tallinn im kalten Januar. Riga ist bekannt für ihre wunderschöne Altstadt, den Jugendstilhäusern, engen Gassen und einem Flair, das uns doch schon sehr überrascht hat.
Der Januar mag vielleicht nicht der beste Monat sein, um Riga zu besuchen, aber wir wollten es kalt und mit Schnee erkunden. Von Mutter Natur wurden wir nicht enttäuscht. Richtig Mutige wagten sogar den Schritt in das eiskalte Wasser der Düna.
Riga ist wirklich eine überschaubare Stadt, alles ist fußläufig erkundbar und nach bereits kurzer Zeit findet man sich hier super zurecht. Wir wollen euch nun einen Überblick, über die Sehenswürdigkeiten der Stadt geben.
Sehenswürdigkeiten – Unsere Highlights
Altstadt
Die Altstadt, auch Vecrīga (altes Riga) von den Einheimischen genannt, ist das Highlight der Stadt. Seit 1997 ist die Altstadt auch zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt worden. Kein Wunder, hier befinden sich fast alle Highlights, u.a. wunderschöne Jugendstilbauten und historische Gebäude, wie das Schwarzhäupterhaus und eine Menge toller, verwinkelter Gassen.
Wir schlenderten einfach drauf los, es gibt einfach eine Menge zu entdecken. Hinter jeder Gasse, erstreckt sich bereits die nächste Gasse. Überall gibt es zahlreiche Restaurants und Cafés. Perfekt um sich an einen kalten Wintertag aufzuwärmen.
Rathausplatz und Schwarzhäupterhaus
Der wohl wichtigste Platz der Stadt. Seit knapp 500 Jahren steht hier der Weihnachtsbaum zur Adventszeit. Der Vorgängerbau des heutigen Rathauses stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde im Laufe der Zeit weitgehend zerstört. Erst im Jahr 2003 wurde das Rathaus nach historischer Bauweise wiedereröffnet. Das gleiche ereilte dem Schwarzhäupterhaus. Im 14. Jahrhundert erbaut, wurde es im 2. Weltkrieg zerstört. Erst im Jahre 1993 bis 1999 begann man, das Haus originalgetreu aufzubauen. Früher diente das Haus als Versammlungsort der gleichnamigen Bruderschaft und der deutschen Bürgerschaft. Heute befinden sich ein Touristenbüro und ein Café im inneren. Auch Überreste des zerstörten Gebäudes befinden sich noch hier und können besichtigt werden.
St. Petrikirche
Ein weiteres Highlight in Riga ist die St. Petrikirche. Bereits im 12. Jahrhundert erbaut, ist sie damit das älteste, bedeutendste und wertvollste Gebäude des gesamten Baltikums und Wahrzeichen der Stadt. Leider wurde auch sie während des zweiten Weltkrieges nicht verschont und weitestgehend zerstört. Ab 1973 begann man mit dem Wiederaufbau der Kirche. Dabei wurde u.a. ein elektrischer Aufzug eingebaut, der einen in die zweite Galerie des Turmes auf 72 Metern bringt. Von dort oben hat man eine wunderschöne Aussicht über die Stadt. Der Eintritt beträgt 9,00 €.
Die Bremer Stadtmusikanten
Direkt hinter der St. Petrikirche befindet sich ein Abbild der Bremer Stadtmusikanten in leicht abgeänderter Form. Nach dem Ende der Sowjetzeit schenkte die Partnerstadt Bremen, diese Skulptur der Stadt Riga. Die vier Stadtmusikanten schauen dabei durch einen Spalt, der den Eisernen Vorhang symbolisiert.
Domplatz und Dom
Der Rigaer Dom und sein Vorplatz bilden den Mittelpunkt des städtischen Lebens. Der Dom aus dem 12. Jahrhundert ist die größte Kirche des Baltikums. Für 3,00 € Eintritt kann man diesen mittelalterlichen Prachtbau auch von innen begutachten. Die 8,5 Tonne schwere Glocke wurde im Jahre 1926 in Sachsen hergestellt und ist die größte hergestellten Glocke ihrer Art.
Die drei Brüder
Die drei Brüder stellen den älteste Wohnhauskomplex in Riga aus dem 15. Jahrhundert dar. Der Legende nach, sollen die Wohnhäuser von drei Brüdern erbaut worden sein.
Klusais cents (das Stille Zentrum)
Das die Jugendstilarchitektur in Riga überall gegenwärtig ist, ist nichts neues. Gerade in der Neustadt sieht man viele dieser wunderschönen Fassaden. Eine Straße sticht aber heraus, die Albertstraße (Alberta iela). Hier gibt es unserer Meinung nach die schönsten Jugendstilfassaden der Stadt. Jedes Haus scheint schönes, als das vorherige zu sein.
Freiheitsdenkmal
Etwas am Rande der Altstadt, zwischen den beiden Stadtparks Bastejkalna und Vērmanes dārzs gelegen, befindet sich das Freiheitsdenkmal. ImJahre 1935 fertiggestellt, hat es den zweiten Weltkrieg und die Sowjetzeit unbeschadet überstanden. Das 43 Meter hohe Denkmal symbolisiert den Wunsch der Letten nach Unabhängigkeit und Freiheit und wird rund um die Uhr von einer Ehrenwache mit zwei Soldaten bewacht. Die in den Händen gehaltenen drei Sterne stehen symbolisch für Lettlands drei kulturhistorische Regionen, Kurland, Livland und Lettgallen.
Christi-Geburt-Kathedrale
Am Stadtpark Esplanāde gelegen, befindet sich die Christ-Geburt Kathedrale. Im Jahre 1876 bis 1883 im neobyzantinischen Stil erbaut, ist sie das größte orthodoxe Gotteshaus im gesamten Baltikum. Während der Sowjetzeit überlebte die Kathedrale als Planetarium und Restaurant, bis diese im Jahre 1992 wieder als Kathedrale geweiht wurde.
Zentralmarkt
Der Zentralmarkt in Riga ist einer der größte Lebensmittelmärkt in Europa. Als die Markthallen vor 80 Jahren erbaut wurden, galten sie als die modernsten der Welt. Heute ist es der Treffpunkt für Feinschmecker, Touristen und Einheimische. Die ideale Gelegenheit, lokale Spezialitäten wie Birkensaft, eingelegte Gurken oder auch Hanfbutter zu probieren.
Lettische Nationaloper
Betrachtet man die Nationaloper von außen, könnte man denken, man stehe in Washington vor dem Weißen Haus. Das im neoklassizistischen Stil erbaute Gebäude, wurde im Jahre 1860 bis 1863 als Deutsches Theater eröffnet. Während eines Brandes 1882 wurde die Oper komplett zerstört und anschließend wiederaufgebaut. Seit 1919 ist sie nun die Nationaloper Lettlands.
Lettische Nationalbibliothek
Die auf der anderen Seite der Düna (Daugave) gelegene lettische Nationalbibliothek mag aus der Nähe etwas langweilig vorkommen. Betrachtet man sie allerdings aus der Ferne, wirkt diese eher wie ein futuristisches Schloss. Am Ufer der Düna kann man nebenbei, auch einen wunderschönen Sonnenuntergang genießen. Das Gebäude wir auch als „Schloss des Lichtes“ genannt, wenn es in der Dunkelheit leuchtet.
Den Abend verbrachten wir in einem Mittelalter-Restaurant in der Altstadt. Das Restaurant Rozengrāls liegt unscheinbar in einer Gasse. Eine schwere Holztür öffnet sich uns und wir steigen hinab in das Gewölbe. Zu passender Musik und Ambiente genossen wir den Abend wie zu einer fast vergessenen Zeit.
Obwohl wir nur kurz in dieser wundervollen Stadt waren, waren wir von Anfang an überrascht, wie sich die Stadt uns präsentierte. Die schönen Jugendstilbauten, die engen verwinkelten Gassen, die Altstadt als solche, waren einfach nur schön. Lauft einfach drauf los und seit auf der Suche nach etwas neuem und unbekannten. Pausiert in einen der zahlreichen Cafés und lasst das Treiben auf euch wirken.
Gut zu wissen…
Hinkommen
Die Hauptstadt Lettlands wird von zahlreichen Linienfluggesellschaften wie Lufthansa und KLM angeflogen. Daneben ist der Flughafen auch Drehkreuz des lettischen Nationalcarriers Air Baltic.
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Übernachten
Wir übernachteten im zentralen Wellton Centrum Hotel & Spa. Das Hotel liegt sehr verkehrsgünstig und direkt an der Altstadt. Wenn ihr noch auf der Suche nach einem passenden Hotel seit, schaut gerne bei Expedia* vorbei. Hier findet ihr immer ein passendes Hotel für euren Geldbeutel.
Vom Flughafen in die Innenstadt:
Der Bus 22 oder auch der Express Minibus 322 verbindet den Flughafen mit der Innenstadt in ca. 25 Minuten.
Tipp: Fahrt am besten bis zur Station Autoosta, die sich direkt am Zentralmarkt befindet. Von hier lässt sich die Innenstadt super zu Fuß erkunden. Die Tickets bekommt ihr für 1,15 € am Automaten oder an der Touristeninformation oder für 2,00 € wenn ihr diese direkt beim Fahrer kauft.
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